Für die Tagung bei der Neuenhauser Maschinenbau GmbH hatte sich das Gremium die Breitbandinfrastruktur und die EU-Datenschutzgrundverordnung auf die Agenda gesetzt. Beides ebenso aktuelle wie regionale Themen. „Die Breitbandversorgung hat sich in der Grafschaft in den vergangenen Jahren verbessert, Handlungsbedarf aber bleibt“, betonte Ausschussvorsitzender Hubert Winter. Die höheren Kosten für den Anschluss glasfaserbasierter Netze in den ländlichen Regionen seien vor dem Hintergrund einer geringeren Siedlungsdichte eine besondere Herausforderung. „Mit der Gründung der Breitband Grafschaft Bentheim GmbH & Co. KG wollen wir den Breitbandausbau in der Niedergrafschaft voranbringen“, erläuterte Kreisrat Dr. Michael Kiehl. Aktuell laufe bereits ein sogenanntes Vorvermarktungsverfahren. So sei ein Unternehmen damit beauftragt worden, die Versorgungder „weißen Flecken“ zu übernehmen. „Um in Zukunft auch die Randbereiche in der Obergrafschaft und in Nordhorn besser abzudecken, haben wir zum Jahresende eine Kooperationsvereinbarung u. a. mit den Städten Bad Bentheim, Nordhorn und der Samtgemeinde Schüttorf unterzeichnet“, erläuterte Dr. Kiehl. Dazu wurden Förderanträge für eine flächendeckende Breitbandversorgung von annähernd 100 % in der Obergrafschaft und Nordhorn gestellt. Den aktuellen Stand zur EU-Datenschutzgrundverordnung stellte die IHK Datenschutzbeauftragte Katrin Schweer im Anschluss vor.
In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass die Politik die aktuellen Herausforderungen zügig angehen muss. Handlungsbedarf bestehe bei der Entbürokratisierung des komplexen Planungs- und Vergaberechts.