Lingener Tagespost, 17. Mai 2021 von Thomas Pertz Kerngesellschaft der Neuenhauser Gruppe ist die Neuenhauser Maschinenbau GmbH. Mit ihrem Schritt nach Lingen will sich das Unternehmen nach eigenen Angaben dringend benötigte Expansionsflächen für Montage- und Schweißtätigkeiten sowie zusätzliche Lager- und Logistikflächen erschließen.
Der Standort Lingen nimmt damit nach Angaben des Grafschafter Unternehmens eine wesentliche Rolle im Standortkonzept der Gruppe ein: „Mit dem neuen Standort in Lingen schaffen wir Fläche für das fortlaufende Wachstum unseres Unternehmens und erweitern unser Einzugsgebiet, um als attraktiver und zukunftsfester Arbeitgeber noch mehr Emsländer für unsere Gruppe begeistern zu können“, sagte Wolf.
Rund 100 neue Arbeitsplätze
Die Geschäftsführung der Neuenhauser Maschinenbau als Kerngesellschaft war Ende 2021 an die Wirtschaftsförderung der Stadt Lingen mit der Überlegung herangetreten, im Industriepark einen zusätzlichen neuen Standort für den Montage- und Fertigungsbau zu gründen. Innerhalb weniger Wochen stand die Vereinbarung. Die Kaufverträge sind inzwischen unterschrieben.
„Mit der Neuenhauser Gruppe zieht ein weiteres, weltweit agierendes Unternehmen in den Industriepark Lingen ein“, betonte Oberbürgermeister Dieter Krone. Die rund 100 neuen Arbeitsplätze würden den zukunftsorientierten Wirtschaftsstandort Lingen stärken und böten Chancen für junge Nachwuchskräfte in der Region. „Wir hoffen, dass wir neue ‘Neuenhauser’ für den Standort Lingen gewinnen“, meinte Vorstandsvorsitzender Wolf.
Die Adresse Darmer Esch 81 der Neuenhauser Maschinenfabrik verweist im Übrigen nicht auf eine grüne Wiese, auf der das Unternehmen erst einmal bauen müsste. Es ist alles schon da. Die Unternehmensgruppe aus der Grafschaft hat von der Poly Corporation das etwa 4,4 Hektar große, bebaute Grundstück am Darmer Esch 81 gekauft.
Die Poly Corporation hatte dort zuletzt ein reines Vermietungsgeschäft betrieben. Die Mietverträge enden im Laufe des Jahres alle. Zum Jahresanfang 2023 kann die Neuenhauser Gruppe dann über die gesamte Fläche verfügen. Das Areal hat eine lange Historie. Ursprünglich hatte dort das Unternehmen Schrader Metall verarbeitet.
Platz für eine weitere Entwicklung
Ihr Vorhaben kann die Neuenhauser Gruppe also in den bestehenden Hallen schnell umsetzen. Eine Rolle bei der Entscheidung für Lingen hat offenbar auch ein direkt angrenzendes Grundstück gespielt, das die Grundstücks- und Erschließungsgesellschaft der Stadt Lingen der Neuenhauser Maschinenfabrik zum Kauf angeboten hat. In der Summe bedeutet dies eine Gesamtgröße von 5,5 Hektar am neuen Standort. „Das war unser Ass im Ärmel“, sagte Ludger Tieke, Leiter der Wirtschaftsförderung. Die Flächenverfügbarkeit sei bei der Frage von Unternehmensansiedlungen ein mitentscheidender Faktor, sagte Krone.
Damit bieten sich dem Unternehmen auch in Zukunft dort ausreichende Entwicklungsmöglichkeiten.
Videobericht:
Neuenhauser kommt nach Lingen – ems TV
