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Targo hilft bei der Lösung des Müllproblems

recycling aktiv Mai 2019

"Garbage Island" – diesen wenig schmeichelhaften Spitznamen hatte Taiwan noch vor nicht allzu langer Zeit. Die Insel mit ihrer hochentwickelten Industrie hatte in der Tat ein großes Müllproblem. Dort kennt man keine Mülltonnen für jeden Haushalt – stattdessen fährt einmal am Tag ein Müllwagen durch die Straßen von Taipeh und die Bürger können ihre Müllbeutel dort abgeben. Die gelben Müllautos kündigen sich dazu musikalisch an: Beethovens „Für Elise“ wird per Lautsprecher-Endlosschleife in jede Wohnung getrötet. Wie magisch von der Musik angezogen, bewegen sich Menschen allen Alters auf die Straße. Eigentlich feiert man eine schöne Müllparty, trifft die Nachbarn – und der Abfall wird auch noch sortiert. Die Masse des städtischen Hausmülls, die täglich in Taiwan anfällt, wächst jedoch jährlich um ca. 5 Prozent. Rund 42 Prozent von Taiwans städtischem Müll sind recycelbar; Papier- und Plastikprodukte machen alleine schon ein Drittel der eingesammelten Haushaltsabfälle aus. In Taiwan sind derzeit 24 Müllverbrennungsanlagen in Betrieb und 378 Mülldeponien aktiv. Alle Mülldeponien zusammen haben nur noch ca. 10 Prozent freies Volumen, um den Müll zu lagern. Neue Deponien wird es, nach Regierungsangaben, nicht geben. Eine schnelle Lösung ist derzeit noch nicht in Sicht. Aus diesem Grund werden Teile der Abfälle auf den Deponien lagerfähig gemacht.

An dieser Stelle kommt die Maschinentechnik von Neuenhauser Umwelttechnik ins Spiel. Der universelle Ein-Wellen-Zerkleinerer Targo 3000 zerkleinert die Abfälle in eine Stückgröße von 250 bis 300 mm und reduziert somit das Volumen um ca. 30 Prozent. Metalle werden mit dem Überbandmagnet ausgetragen und das Material wird über das Austragsförderband in eine nachgeschaltete Rundballenpresse gefördert. Pro Stunde werden 30 bis 35 Ballen mit einem Gewicht von bis zu 1.200 kg hergestellt. Die gewickelten Ballen machen den Abfall transport- und lagerfähig, bis eine adäquate Lösung zur Aufbereitung gefunden ist. Dies verhindert, dass die Abfälle unkontrolliert in das Meer und die Natur gelangen. Zudem werden der Geruch und die Gefahr der Selbstentzündung minimiert. „Die Leistung des Targo 3000 wird durch die nachgeschaltete Rundballenpresse stark limitiert. Die Maschine läuft quasi nur auf Standgas. Die Leistungsfähigkeit der Maschine öffnet uns ganz neue Türen hier in Taiwan“, sagt Jeffry Huang, Vertriebspartner von Neuenhauser, und blickt sehr positiv in die Zukunft. „Wir sind derzeit mit der Regierung im Gespräch, um auch Baumischabfälle und weitere Abfälle mit dem Targo 3000 aufzubereiten.“ Die Mitarbeiter loben besonders die einfache Handhabung der Maschine und die Wartungs-und Servicefreundlichkeit. Durch das Öffnen des Gegenkamms wird die tägliche Wartung deutlich vereinfacht. Die Zerkleinerungswerkzeuge können so schnell auf ihren Zustand überprüft werden. Die Werkzeuge sind geschraubt bzw. gekeilt, was einen Austausch schnell und einfach macht. Durch den intelligenten Direktantrieb liegt der Kraftstoffverbrauch durchschnittlich deutlich unter 14 Litern pro Stunde.

 

www.neuenhauser-ut.de

Die Mitarbeiter zeigen sich sichtlich zufrieden mit der neuen Maschine. Jan Legtenborg von Neuenhauser Umwelttechnik, Dritter von links, hat die Schulung und Einweisung im März 2019 übernommen.