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Campus Talk: Neuenhauser gewährt Einblicke in Unternehmenspraxis

Vorstandsvorsitzender der Neuenhauser Unternehmensgruppe gewährt Einblicke in die Unternehmenspraxis beim Kauf von Unternehmen und gibt Tipps zur beruflichen Entwicklung.

 

Wirtschaftsvereinigung Grafschaft Bentheim

Nordhorn/Lingen. Was muss bei Unternehmenskäufen beachtet werden, welche Vorbereitungen, Bewertungen und Analysen sind notwendig? Welche Kaufmotivationen stecken dahinter und wie kann ein neues Unternehmen gut in die bestehende Gesellschaft integriert werden? All das und mehr erfuhren Studierende der Hochschule Osnabrück am Campus Lingen jüngst in einem sogenannten CampusTalk, der von der Wirtschaftsvereinigung Grafschaft Bentheim initiiert und in Kooperation mit dem Campus Lingen der Hochschule Osnabrück durchgeführt wurde. Im Rahmen der Vorlesung „Internationale Rechnungslegung und Bewertung“ von Prof. Dr. Gunther Meeh-Bunse gab Lutz Wolf, Vorstandsvorsitzender bei der Neuenhauser Unternehmensgruppe, in einer Videokonferenz Einblicke in die Praxis eines international tätigen Unternehmens.

 

„Alle Firmen, die wir kaufen, sind aus strategischer Sicht für uns von Bedeutung“, brachte Lutz Wolf die Akquisitions-Strategie seiner Unternehmensgruppe auf den Punkt. Dies bedeute, dass Neuenhauser Unternehmen nur kaufe, um diese auch zu halten und weiterzuentwickeln. Insgesamt verfüge die Gruppe über 20 nationale und internationale Standorte und Marken mit insgesamt über 2.800 Mitarbeitern. „Die einzelnen Firmen operieren eigenständig am Markt und können sich so optimal auf die Bedürfnisse ihrer jeweiligen Kunden einstellen“, sagte Wolf. Die Flexibilität sei ein wesentlicher Faktor. „Wichtige strategische Entscheidungen sind allerdings zentral organisiert, um allen angeschlossenen Unternehmen die Sicherheit einer starken Basis zu geben“, so der Praktiker weiter. Dort liefen auch die Expertisen und Erfahrungen der gesamten Gruppe zusammen.

 

Als konkrete Kaufmotivation nannte Wolf die Optionen Marktkonsolidierung - beispielsweise dann, wenn der bisherige Unternehmenseigentümer aussteigen wolle oder ein Unternehmen in finanzielle Schieflage geraten sei -, der Ausbau des Produktportfolios oder der Fertigungskompetenz.

 

Der Standort eines neuen Unternehmens spiele beim Auswahlprozess für Neuenhauser eine große Rolle, erklärte Wolf. „Unsere Devise beim Aufkauf von Firmen ist, aus eins und eins mindestens zweieinhalb zu machen“, so der Experte. „Um das zu erreichen ist es von Vorteil, wenn die sprachliche und kulturelle Distanz möglichst klein ist.“ Sei der neue Betrieb doch weiter entfernt, müsse dieser in jedem Fall auch ‚stand alone‘ überlebensfähig sein, also ohne ständige Intervention seitens der Muttergesellschaft. Außerdem müsse bei dem Erwerb eines neuen Unternehmens immer abgewogen werden, inwiefern dieses in andere Strukturen miteinbezogen werden müsse beziehungsweise solle. „Die nicht finanzgetriebenen Parameter sind also sehr wichtig bei der Bewertung, ob sich ein Deal lohnt“, resümierte Wolf.

 

Dass sich die Studierenden intensiv auf ihren Gast vorbereitet hatten und aktuell gut informiert waren, zeigten sie in einer Austauschrunde, in der sie konkrete Fragen zum Jahresbericht der Neuenhauser Unternehmensgruppe stellten und beispielsweise wissen wollten, wie sich die Situation um die Verteuerung des Werkstoffs Stahl weiterentwickeln und wie das Unternehmen dem Mangel begegnen werde. Außerdem interessierten sie sich die Zuhörerinnen und Zuhörer für das Engagement von Neuenhauser in China und die persönlichen Erfahrungen des Referenten in den USA.

 

Am Ende der Vorlesung gab Wolf den Studierenden folgenden Rat mit auf den Weg: „Wenn Sie den Drang verspüren, was auszuprobieren, verlassen Sie sich auf sich und geben Sie dem nach. Seien Sie mutig, nehmen Sie die Chancen, die sich Ihnen in Bezug auf Auslandserfahrungen, Entwicklungsmöglichkeiten und Netzwerken geben wahr und an.“ Außerdem machte er den Studierenden das Angebot:

„Neuenhauser sucht ständig nach neuen talentierten Leuten. Sie sind herzlich eingeladen sich mit unseren Unternehmen zu verknüpfen.“

 

„Der heutige CampusTalk war ein praktischer Bericht aus dem Betriebsalltag, der die theoretische Wissensvermittlung anschaulich ergänzt hat“, freute sich Professor Dr. Meeh-Bunse. Lutz Wolf habe anschaulich aufgezeigt, wo die Unterschiede zwischen Theorie und Praxis beim Kauf von Unternehmen liegen und, dass nicht immer alles nach Lehrbuch verlaufe. Außerdem bedankte sich der Professor für den lebhaften Austausch sowie die motivierenden Entwicklungstipps für die Studierenden.

 

Der CampusTalk ist ein Format im Rahmen einer Kooperation der Wirtschaftsvereinigung Grafschaft Bentheim und dem Wirtschaftsverband Emsland mit der Hochschule Osnabrück am Campus Lingen. Er ermöglicht Unternehmen der Region, Studierenden im Rahmen einer Gastvorlesung die Berufspraxis näher zu bringen und mit Ihnen in Kontakt zu kommen.

Lutz Wolf von der Neuenhauser Gruppe vermittelte Studierenden der Hochschule Osnabrück praktische Einblicke in die Praxis von Unternehmenskäufen eines international tätigen Unternehmens. Bildquelle: Wirtschaftsvereinigung Grafschaft Bentheim