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Zukunftstechnologie made in Neugnadenfeld

Am 29. August 2017 präsentierte die hpl-Neugnadenfelder Maschinenfabrik GmbH im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung eine Pilot-Forschungsanlage zur wirtschaftlichen Erzeugung von Magnesiumdraht. Eingesetzt wird hier ein neuartiges Verfahren, das hpl-Neugnadenfelder in Kooperation mit dem Institut für Metallformung der Technischen Universität Bergakademie Freiberg in Sachsen entwickelt hat. Die Anlage, die im Frühherbst 2017 in Freiberg in Betrieb genommen wird, kombiniert zwei elementare Prozesse bei der Erzeugung von Magnesiumdraht, die bisher getrennt voneinander durchgeführt wurden: das Gießen von ca. 700 °C heißem, flüssigem Magnesium, das schlagartig im Walzspalt erstarrt sowie das Umformen im Walzspalt eben dieses gerade erstarrten Magnesiumprofils. Dadurch bilden sich im Inneren des Materials neue Strukturen, die wiederum einen positiven Einfluss auf die Materialeigenschaften und auf das Umformvermögen in nachfolgenden Prozessen haben werden. Das Verfahren bietet eine zukunftsorientierte Basis für weitere Forschungen an der Universität in Freiberg zur innovativen Herstellung von Magnesiumdraht - einem Werkstoff, dem speziell im Automobil- und Transportbereich eine große Zukunft vorausgesagt wird. Prof. Dr. Rudolf Kawalla, Prorektor für Forschung an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg, unterstrich in seiner Rede die zukünftige Bedeutung des Magnesiums in unterschiedlichen Bereichen des alltäglichen Lebens. Wenn die Forschungen, die direkt mit der Inbetriebnahme der Anlage in Freiberg starten werden, schnell gute Ergebnisse liefern, würden innerhalb einiger Jahre viele neue Produkte auf den Markt kommen. Dieser Draht könne dann z.B. zur Herstellung von hochfesten Schrauben, speziellen Schweißdrähten oder in der Medizin beim Fixieren von Knochenbrüchen angewendet werden.

Der offiziellen Präsentation in den Montagehallen der hpl-Neugnadenfelder vorausgegangen waren intensive Wochen und Monate der Entwicklung, um den anwesenden Gästen eine Anlage zu präsentieren, die den gestellten Forderungen und Erwartungen entsprach. Projektleiter Günter Veldmann und Vertriebsleiter Hans-Joachim Biedermann unterstrichen in ihrem Vortrag den für diese Versuchsanlage notwendigen speziellen Aufbau der Anlage, der sich deutlich von herkömmlichen Walzanlagen unterscheidet. So sind die Walzen der Magnesium-Drahtgießwalzanlage nicht wie gewohnt zwischen den Walzwerkständern angeordnet. Hpl hat bei der Konstruktion der Anlage den speziellen Fokus auf die forschungsintensive Anwendung gelegt und die Walzen stattdessen außerhalb der Ständerkonstruktion positioniert, um somit Feineinstellungen zur Prozessoptimierung ohne großen Aufwand zu gewährleisten. Speziell dieser Aspekt wurde von den anwesenden Gästen der TU Freiberg besonders lobend hervorgehoben.

 

Deutlich zu spüren waren der Stolz und die Freude bei den Projektbeteiligten, als sie die Plane lüfteten und den geladenen Kunden, Lieferanten und Gästen aus der Politik und der Industrie- und Handelskammer Osnabrück die Magnesium-Drahtgießwalzanlage präsentierten. Es folgte eine rege Diskussionsrunde zur Entwicklung des Anlagenaufbaus und zur Technologienentwicklung des Magnesiumdrahtes. Die offizielle Inbetriebnahme der Anlage ist für Oktober/November 2017 geplant.

Der spezielle Aufbau der Pilot-Forschungsanlage wurde den interessierten Gästen am Walzwerk anschaulich präsentiert.

Im Oktober 2017 wird die Magnesium-Drahtgießwalzanlage im sächsischen Freiberg in Betrieb genommen, um die Herstellung und Weiterverarbeitung von Magnesiumdrähten zu erforschen.