Im Bootshaus auf dem Sportplatz hinter dem Hallenbad Neuenhaus sieht es sehr ordentlich aus. Die rund 300 Kilogramm schweren Boote hängen jetzt fein säuberlich aufgereiht an den Wänden. Das dürfte auch die Boule-Gruppe freuen, die das Gebäude mitnutzt und jetzt mehr Platz für ihre Ausrüstung hat. Die Bootsaufhängungen sind das Werk von Max Böhm, Florian Slüter und Tim Geerties. Die drei Jungen besuchen den achten Jahrgang der Wilhelm-Staehle-Schule Neuenhaus und haben in den vergangenen Wochen an der „Generationenwerkstatt“ teilgenommen.
Dabei handelt es sich um ein Projekt der Ursachenstiftung Osnabrück. Sie ist Teil der bundesweiten Initiative „Männer für morgen“ und bringt in Zusammenarbeit mit der hiesigen Handwerkskammer und der Kreishandwerkerschaft Schüler und Unternehmen zusammen. „Die kommende Generation wird mit Begeisterung an das Berufsleben herangeführt“, erklärt Renate Beineke, Koordinatorin der Ursachenstiftung aus Osnabrück. Sie ist am Mittwoch nach Neuenhaus gekommen, um den Abschluss des aktuellen Projekts in Augenschein zu nehmen.
In den vergangenen zwei Monaten haben zehn Achtklässler der Wilhelm-Staehle-Schule in die Tätigkeitsfelder von drei lokalen Unternehmen hineingeschnuppert und dabei erste Erfahrungen im Berufsleben gesammelt. Teilgenommen haben die Maschinenbaufirma Neuenhauser, das Autohaus Opel Hindriks aus Veldhausen und das Bauunternehmen Anton Meyer aus Neuenhaus. Die zehn Schüler wurden von ihren Wirtschaftslehrern in der Wilhelm-Staehle-Schule gefragt, ob sie nicht Lust hätten, an diesem Projekt teilzunehmen.
„Schön ist, dass die Jungs bei allen Arbeitsprozessen mit dabei waren und die Aufhängungen später selbst im Bootshaus montiert haben“, berichtet Hartmut Blekker von der Firma Neuenhauser. Das sieht auch Max Böhm so: „Das Projekt hat viel Spaß gemacht. Es war toll, dass wir alles selbst machen durften“, sagt der 13-Jährige. Ob er nach der Schulzeit vielleicht eine Ausbildung bei Neuenhauser beginnt, hat er noch nicht entschieden. „Möglich wäre das aber schon“, sagt Max Böhm.
Schulleiterin Ulrike Arends freut sich über den Erfolg der „Generationenwerkstatt“, an der ihre Schule bereits zum dritten Mal teilnahm. „Wir bekommen sehr gutes Feedback. Das Arbeiten in den kleinen Gruppen ist sehr effektiv“, sagt sie.