Grafschafter Nachrichten, 11. Juni 2022 von Rolf Masselink Mit einem symbolischen ersten Spatenstich gaben führende Vertreter der Neuenhauser Firmengruppe an diesem Donnerstag den Startschuss für den Bau des neuen Montagewerks in Klausheide - coronabedingt etwas verspätet, denn schon wachsen auf dem rund 40.000 Quadratmeter großen Grundstück am Ende der Karl-Braun-Straße die ersten Stahlgerüste der künftigen Produktionshallen in den Himmel. In Klausheide werde eine „maßgeschneiderte Fertigungsstätte für tolle Maschinen“ entstehen, versprach Vorstandsvorsitzender Lutz Wolf.
Der Bereich der Umwelttechnik werde in den nächsten Jahren international sehr stark wachsen, sind die Führungskräfte der Neuenhauser Unternehmensgruppe überzeugt. „Wir wissen, dass wir in diesem Bereich sehr gute Produkte bauen können“, so Wolf. Deshalb wolle Neuenhauser im Bereich Umwelttechnik stark wachsen.
Dafür braucht das Unternehmen Platz. Am Stammsitz Neuenhaus platze die Fertigung aus allen Nähten. Deshalb entsteht nun in Klausheide für den Unternehmensbereich Umwelttechnik „eine Fertigung, so wie wir sie haben wollen“.
Allerdings: Neuenhauser baut den neuen Standort nicht wie zunächst geplant „in einem Rutsch“ auf, sondern hat das Projekt in zwei Phasen geteilt. Damit reagiert die Unternehmensgruppe auf die aktuellen Lieferengpässe und Preisschwankungen in der Bauwirtschaft. Der erste Bauabschnitt wird von der Meppener Firma „Wittag Stahl- und Hallenbau“ als Generalunternehmer schlüsselfertig erstellt und soll im ersten Quartal 2023 bezugsfertig werden. Die Phase 2 soll sich danach zügig, im Idealfall nahtlos an die Fertigstellung der ersten Baukörper anschließen.
Nordhorns Bürgermeister Thomas Berling freute sich beim symbolischen Spatenstich über die Ansiedlung „eines richtig großen Players“. Gemeinsam mit Wirtschaftsförderer Karsten Müller wies Berling darauf hin, dass die Stadt dank vorausschauender Flächenentwicklung in Klausheide überhaupt große Grundstücke für derartige Ansiedlungen bereitstellen kann. Der Neuenhauser Gruppe hat die Stadt zunächst 40.000 Quadratmeter Fläche verkauft, eine weitere Fläche in gleicher Größe ist als Optionsfläche reserviert. „Und wir halten für weiteres Wachstum noch zusätzliche Flächenreserven vor“, versprach Karsten Müller.
Gerade die Verfügbarkeit großzügiger Erweiterungsflächen hat sich aus Sicht der Stadt in den vergangenen Jahrzehnten als Pluspunkt der Wirtschaftsförderung erwiesen. Das habe, so Berling, schon in den 1970er Jahren im GIP begonnen und bewähre sich aktuell in Klausheide. Auf die Bilanz dieser Wirtschaftsförderung verweist Karsten Müller mit Stolz: „Die Wirtschaft boomt. Wir haben in den vergangenen Jahren in Klausheide 26 Gewerbegrundstücke verkauft“ -darunter auch sehr große Flächen, die andere nicht bieten konnten.