Grafschafter Nachrichten 10.10.22 von Rolf Masselink: „Wir wollten nicht nur Geld geben“ sagte Lutz Wolf, Vorstandsvorsitzender der Neuenhauser Gruppe, bei einer kleinen Feierstunde anlässlich der offiziellen Übergabe des Gebäudes an den Tierpark. Die Unternehmen der Neuenhauser Gruppe hatten im vergangenen Jahr auf die üblichen Weihnachtspräsente verzichtet und stattdessen das komplette Baumaterial für das „Schöppken“ gespendet. Das hat die Handwerkertruppe des Tierpark unter Verwendung jahrhundertealter Fachwerkbalken aufgebaut - allerdings mit Unterstützung von Auszubildenden der Neuenhauser Gruppe. Die haben in den vergangenen Monaten unter anderem Pflasterarbeiten ausgeführt und beim Eindecken des Dachs geholfen. Mitglieder des Betriebsrats haben Nistkästen für den „Gartenschläfer“ gebaut.
Tierpark-Geschäftsführer Nils Kramer bedankte sich für ein „tolles und einzigartiges Kooperationsprojekt“, von dem „andere Unternehmen sich eine Scheibe abschneiden könnten“. Das „Schöppken“ macht das historische Vechtedorf im Tierpark vorerst komplett. Es soll als Werkstatt und „Schaufenster“ für traditionelles Handwerk wie Korbflechter, Trachtengruppen, Töpfer und Seilemacher dienen. Der Tierpark sei kein Museum, so Kramer, aber verstehe sich mit Unterstützung ehrenamtlicher Gruppen als lebendiges „regionales Gedächtnis“.
Nordhorns Bürgermeister Thomas Berling wies als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung darauf hin, dass der Tierpark im Zuge seiner Erweiterung von vier auf zwölf Hektar sehr innovative Konzepte umsetzt, die von jährlich bis zu 500.000 Besuchern geschätzt werden.